ANVILOY®Lösungen für Hochleistungsgiessformen
ANVILOY® ist die Marke einer Gruppe von Legierungen auf Wolframbasis. Diese wurde von einem internationalen Wolframexpertenteam bestehend aus Mitarbeitern des ehemaligen US-Wolframproduzenten CMW und der internationalen Weldstone Gruppe entwickelt. Heute ist die Weldstone Gruppe der weltweit einzige Hersteller der ANVILOY®- Produkte und alleiniger Eigentümer der Markenrechte. Die Produktpalette ANVILOY® wird von Weldstone und dessen Schwesterunternehmen Astaras in Florida, USA vertrieben. Die am häufigsten eingesetzten High-Tech-Materialien im Formenbau der Gießereitechnik sind ANVILOY®1050, ANVILOY®1150 und ANVILOY®1350.
Die Eigenschaften von ANVILOY®
- Sehr widerstandsfähig gegen Auswaschungen
- Hohe Härte bei hohen Temperaturen
- Hohe Festigkeit bei hohen Temperaturen
- Hohe thermische Wärmeleitfähigkeit
- Kann Trennschichten aufbauen
- Gute Bearbeitbarkeit
Die Vorteile von ANVILOY®
- Reduziert Korrosion und Erosion
- Erhöht Formstabilität
- Ermöglicht engere Toleranzen
- Führt Wärme schnell ab
- Minimiert Warmrisse
- Reduziert Abklebungen
- Ermöglicht mehr Designvarianten
Die Ergebnisse mit ANVILOY®
Optimierung der Schutzfunktionen
- Schutz vor Erosion
- Schutz vor Korrosion
- Schutz vor Anschweißungen
- Schutz vor Anklebungen
Optimierung thermische Funktionen
- Bessere Wärmeabfuhr zur Vermeidung von Porenbildung
- Bessere Wärmeabfuhr zur Verringerung der Dendriten-Arm-Abstände
- Bessere Wärmeabfuhr zur Verkürzung der Zykluszeiten
- Bessere Wärmeabfuhr zur Optimierung der Formfüllung
Optimierung der Produktionskosten
- Kürzere Zykluszeiten
- Längere Standzeiten der Werkzeuge und Formen
- Reduzierung des Wartungsaufwandes
Optimierung der Gußteilqualität
- Bessere mechanische Eigenschaften am Gußteil
- Bessere Oberflächenqualität am Gußteil
- Weniger Poren im Gußteil
Anviloy® Produkte
Typische Anviloy® Produkte sind beispielsweise Kühlkerne, Verschleisseinsätze, Eingussbuchsen und Verteilerkerne.

Anviloy® Spezifikationen
Härte [HV10] |
Dichte [g/cm³] |
Bruch festigkeit Rm [MPa] |
Bruch dehnung A5 [%] |
Streck grenze Rp0.2 [MPa] |
E-Modul (20 °C) [GPa] |
Wärmeaus- dehnungs koeffizient (20 ° - 400 °C) [* 10⁻⁶ ¹⁄K] |
Wärmeleit- fähigkeit λ (20 ° - 400 °C) [W/mK] |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anviloy® 1050 | 300 | 17,0 | > 900 | > 20 | 600 | 330 | 6,2 | 70 |
Anviloy® 1150 | 350 | 17,3 | 965 | > 10 | 640 | 360 | 5,6 | 65 |
Anviloy® 1350 | 310 | 18,7 | 920 | > 10 | 620 | 370 | 5,1 | 90 |
EN/DIN1.2344 / AISI H13 | 380-480 | 8±0,1 | 1230-1570 | bis zu 40 | ~1200 | 210 | 11 | 23 |
EN-GIS-500-7 | 180-230 | 7,1±0,1 | 500 | 7 | 320 | 169 | 12,5 | 35,2 |
Anviloy® 1050 | |
---|---|
Härte [HV10] |
300 |
Dichte [g/cm³] |
17,0 |
Bruch festigkeit Rm [MPa] |
> 900 |
Bruch dehnung A5 [%] |
> 20 |
Streck grenze Rp0.2 [MPa] |
600 |
E-Modul (20 °C) [GPa] |
330 |
Wärmeaus- dehnungs koeffizient (20 ° - 400 °C) [* 10⁻⁶ ¹⁄K] |
6,2 |
Wärmeleit- fähigkeit λ (20 ° - 400 °C) [W/mK] |
70 |
Anviloy® 1150 | |
---|---|
Härte [HV10] |
350 |
Dichte [g/cm³] |
17,3 |
Bruch festigkeit Rm [MPa] |
965 |
Bruch dehnung A5 [%] |
> 10 |
Streck grenze Rp0.2 [MPa] |
640 |
E-Modul (20 °C) [GPa] |
360 |
Wärmeaus- dehnungs koeffizient (20 ° - 400 °C) [* 10⁻⁶ ¹⁄K] |
5,6 |
Wärmeleit- fähigkeit λ (20 ° - 400 °C) [W/mK] |
65 |
Anviloy® 1350 | |
---|---|
Härte [HV10] |
310 |
Dichte [g/cm³] |
18,7 |
Bruch festigkeit Rm [MPa] |
920 |
Bruch dehnung A5 [%] |
> 10 |
Streck grenze Rp0.2 [MPa] |
620 |
E-Modul (20 °C) [GPa] |
370 |
Wärmeaus- dehnungs koeffizient (20 ° - 400 °C) [* 10⁻⁶ ¹⁄K] |
5,1 |
Wärmeleit- fähigkeit λ (20 ° - 400 °C) [W/mK] |
90 |
EN/DIN1.2344 / AISI H13 | |
---|---|
Härte [HV10] |
380-480 |
Dichte [g/cm³] |
8±0,1 |
Bruch festigkeit Rm [MPa] |
1230-1570 |
Bruch dehnung A5 [%] |
bis zu 40 |
Streck grenze Rp0.2 [MPa] |
~1200 |
E-Modul (20 °C) [GPa] |
210 |
Wärmeaus- dehnungs koeffizient (20 ° - 400 °C) [* 10⁻⁶ ¹⁄K] |
11 |
Wärmeleit- fähigkeit λ (20 ° - 400 °C) [W/mK] |
23 |
EN-GIS-500-7 | |
---|---|
Härte [HV10] |
180-230 |
Dichte [g/cm³] |
7,1±0,1 |
Bruch festigkeit Rm [MPa] |
500 |
Bruch dehnung A5 [%] |
7 |
Streck grenze Rp0.2 [MPa] |
320 |
E-Modul (20 °C) [GPa] |
169 |
Wärmeaus- dehnungs koeffizient (20 ° - 400 °C) [* 10⁻⁶ ¹⁄K] |
12,5 |
Wärmeleit- fähigkeit λ (20 ° - 400 °C) [W/mK] |
35,2 |
Anviloy® 3D
Unter Anviloy® 3D werden Anviloy®-Produkte zusammengefasst die mit komplexen Kühlkanälen versehen sind, die sich bisher nur im additiven Verfahren oder 3D-Druck herstellen ließen.
In Verbindung mit der ohnehin bis zu 4-fach höheren thermischen Leitfähigkeit der Anviloy®-Produkte ermöglicht Anviloy® 3D durch endkonturnahe Kühlung bisher nicht gekannte Abkühlraten.
- Erhebliche Steigerung der Abkühlraten
- Deutliche Erhöhung der Verschleißfestigkeit

Anviloy® Weld Rod

Die Produktgruppe Anviloy® Weld Rod beinhaltet Schweißzusätze in Stab- oder Drahtform. Diese werden zur Reparaturen, Aufpanzerung oder Beschichtung von Stahlformen und Anviloy®-Produkten verwendet. Es ermöglicht auch das Festschweißen von Anviloy®-Produkten wie z.B. geschraubten oder geschweißten Einsätzen.
Hierzu wird Anviloy® Weld Rod in einem WIG-Lichtbogen aufgeschmolzen und so auf das Werkstück aufgetragen.
- Deutliche Erhöhung der Verschleißfestigkeit
- Erhebliche Reduktion von Anklebungen
- Reparaturschweißungen ermöglichen längere Standzeiten
Anviloy® C


Anviloy® C sind Anviloy®-Produkte mit einer speziellen Oberflächenbehandlung. Hierbei wird in einem aufwendigen Verfahren die Oberfläche extrem gehärtet ohne diese dabei geometrisch zu verändern. Am Ende steht eine ca. 6-mal höhere Oberflächenhärte ohne dabei die thermische Leitfähigkeit negativ zu beeinflussen.
Das Ergebnis der extremen Verbesserung der Oberflächenhärte ist eine entsprechend deutliche Verbesserung der Verschleißbeständigkeit und deutlich verringerte Klebeneigung.
- Extreme Erhöhung der Härte
- Deutliche Erhöhung der Verschleißfestigkeit
- Erhebliche Reduktion von Anklebungen
Bearbeitungshinweise
Drehen
-
Alle Drehaufgaben - innen und außen - können mit Werkzeugen aus den handelsüblichen Hartmetallsorten der ISO- Zerspanungsgruppen K 05 bis K 20 durchgeführt werden. Beim Einsatz
von Hartmetalldrehmeißeln sind Schneiden ohne Fase mit einem Freiwinkel von 6° und einem Spanwinkel von 6° - 12° zu wählen. Für Schneidplatten sind positive Winkel mit Spanleitstufen -
ebenfalls ohne Fase - zu bevorzugen. Es können Schnittgeschwindigkeiten von 80 - 120 m/min erreicht werden, wobei auch High-Speed-Turning möglich ist. Kühlmittel sind nicht erforderlich.
Bohren
-
Für diese Bearbeitung sind Bohrer aus Schnellarbeitsstahl (Vorzugsweise Werkstoff-Nr. 1.3342 oder 1.3343) oder Hartmetall der ISO- Zerspanungsgruppe K 10 geeignet. Der Spitzenwinkel des Bohrers sollte 120° betragen. Je nach Wahl des Werkzeugstoffes sind Schnittgeschwindigkeiten von 20 bis 80 m/min möglich. Da kein Kühlmittel einzusetzen ist, muss bei Bohrwerkzeugen aus Schnellarbeitsstahl
oft gelüftet werden, um die Temperatur an der Schneide nicht über 550°C ansteigen zu lassen.
Fräsen
-
Messerköpfe mit positiven Wendeschneidplatten aus Hartmetall der ISO-Zerspanungsgruppen K 10/ K 20 bzw. P 20 bis P 30 haben sich zum Fräsen sehr gut bewährt. Bei einem Anstellwinkel der Hauptschneide von 80° sollte der Spanwinkel der Wendeschneidplatte 6° - 10°, der Neigungswinkel 6° und der Freiwinkel ebenfalls 6° betragen. Als Schnittgeschwindigkeit sind 80 - 120 m/min zu empfehlen. High-Speed-Milling ist möglich. Kein Kühlmittel verwenden.
Schleifen
-
Zum Schleifen von Wolframlegierungen können keramisch gebundene Schleifscheiben aus Siliziumkarbid eingesetzt werden. Bei einer Körnung von 50 - 120 sollte der Härtegrad der Scheibe H bis
K betragen. Zwecks Kühlung der Scheibe und zuverlässiger Entfernung der Späne muss mit kräftigem Kühlmittelstrahl gespült werden. Das Kühlmittel kann eine Mischung aus Wasser und einem handelsüblichen Zusatz sein.
Erodieren
-
Grundsätzlich können alle hier vorgestellten Werkstoffe durch Erodieren bearbeitet werden. Die in den Legierungen enthaltenen hochschmelzenden Metalle erfordern hochschmelzende Elektrodenwerkstoffe. Hierfür empfehlen wir TUCOMET® 80 und TUCOMET® 90, welche Sie bei uns beziehen können. Es ist darauf zu achten, dass die Elektrode als Kathode geschaltet wird.
Fügen
-
Alle Wolframlegierungen können gut hartgelötet werden. Als Lote haben sich die Silberlote 8427 mit 840°C und 8449 mit 690°C Arbeitstemperatur bewährt. In besonderen Fällen lassen sich
Wolframlegierungen auch durch Reibschweißen mit Stählen, Kupfer, Aluminium und deren Legierungen verbinden.
Reparieren
-
ANVILOY®-Produkte können mit Hilfe von ANVILOY® Weld Rods repariert werden. ANVILOY® Weld Rods sind Schweißzusätze in Stab- oder Drahtform, die mit Hilfe eines WIG-Schweißverfahrens
angewendet werden, um unter Anderem Risse und Auswaschungen zu reparieren. Weitere Hinweise finden Sie auf der letzten Seite.